Hallo... ich bin Maja, eine freche Biene mit Stachel...
Ich bin mal fröhlich, mal traurig – mal kommunikativ, mal eher ruhig –
tolerant, eigenwillig, manchmal zynisch, etwas narzisstisch... alles ein
allem ein (ganz normaler?) Mensch mit Ecken und Kanten, der zu seinen
Macken und Fehlern steht. Ich bin inzwischen nicht mehr so ganz
taufrisch (Jahrgang 1968), zähle mich aber noch nicht zum alten Eisen...
Wie lange ich mich jetzt schon mit meiner "Tranny-Neigung" durchs Leben bewege weiß ich gar nicht mehr so genau. Angefangen hat es wie bei den Meisten irgendwann in der Kindheit, geriet aber immer wieder in Vergessenheit, bzw. in den Hintergrund. Mit dem Wissen von heute erscheinen viele der Erlebnisse und Empfindungen in der Vergangenheit in einem ganz anderen Licht, aber dieses Wissen hatte ich damals nun mal nicht.
In meiner Partnerschaft war das eher ein schleichender Prozess, wenngleich ein bestimmtes Schlüsselerlebnis alles etwas forcierte. Von Jahr zu Jahr entwickelte ich mich immer etwas weiter. Begannen die ersten vorsichtigen Versuche der Weiblichkeit näher zu kommen noch zu Hause, so kamen im Urlaub auch schon bald die ersten zarten Outdoor-Versuche dazu. Die ersten Schritte „en femme“ auf Berliner Boden sollten bald folgen, alles immer noch recht selten und auch nur zusammen mit meiner Partnerin. Erst etliche Jahre nach meinen ersten Gehversuchen als Maja wurde mir durch das Medium Internet bewusst, dass ich mit dieser Thematik längst nicht so alleine bin, wie ich das bis dahin immer geglaubt hatte... und eine Lawine kam so langsam in Bewegung.
Durch diverse auf Trans-Personen ausgerichtete Internet-Foren ergaben sich auch bald die ersten Kontakte zu anderen Trannys... zunächst nur rein virtuell, aber relativ zeitnah auch persönlich. Mir wurde aufgezeigt, dass man als Tranny keineswegs ein Leben im Verborgenen führen muss es es sich einem viele Möglichkeiten bieten auch so sein Leben zu leben.
Ich habe eine Partnerin, die meine Neigung fast seit Beginn unserer nun fast 30-jährigen Beziehung kennt und mich auch so akzeptiert und unterstützt, aber meine Begeisterung dafür nur bedingt teilt. Sie hat begriffen, dass dies nichts ist, was ich mir aus freien Stücken ausgesucht habe und ich selber sehen muss, wie ich das Beste daraus mache und alles in meinen und unseren gemeinsamen Lebensalltag integriert bekomme. Dabei unterstützt sie mich nach Kräften und versucht dies ebenfalls. Immer öfter begleitet sie mich bei meinen Outdoor-Ausflügen, besonders, wenn ich tagsüber unterwegs bin. Bei abend- und/oder nächtlichen Unternehmungen bin ich jedoch meistens ohne sie unterwegs. Die Zeit zu der ich mich noch nicht so recht unter andere Leute getraut habe gehört inzwischen glücklicherweise größtenteils der Vergangenheit an (Ausnahmen waren seit je her Orte an denen man als "Trans" auch willkommen ist und akzeptiert wird...).
Ich gestalte das alles so wie es
mir Beruf, Partnerschaft und andere Verpflichtungen des Alltags ermöglichen. Da muss man auch schon mal zurückstecken, wenn es einfach nicht passt. Alles in allem kann ich mich über mangelnde Gelegenheiten nicht beklagen. Ob am Wochenende in der Heimat oder irgendwo und irgendwann im Urlaub... Maja lebt sich aus. :) Ob Sightseeing, Shopping, Disco, Restaurant-, Café-, Bar- oder Clubbesuche, Kino, Museum, Botanischer Garten, Zoo, Strand... es gibt so viel zu erleben und zu entdecken. Ich bin gespannt was das Leben weiterhin noch so an Erlebnissen parat hat...
Meine Unternehmungen haben sich im Laufe der Jahre vom szenelastigen Nachtleben immer mehr Richtung normale Unternehmungen bei Tageslicht "verschoben". Gründe dafür gibt es einige:
- ein im Laufe der Zeit gestärktes Selbstvertrauen
- die Erkenntnis, dass es entspannter geht als gedacht (achtet eh kaum
jemand drauf)
- keine Lust mich nur auf bestimmte Bereiche zu reduzieren
- ein mit zunehmenden Alter abnehmendes Interesse an all
zu ausschweifendem Nachtleben (man wird halt ruhiger...)
- mehr Möglichkeiten sich mit Familie und Freunden so zu bewegen
Wie man es bei einem Tranny erwarten kann, habe ich eine Vorliebe für
diverse feminine Kleidungsoptionen... eben die, die mir bei der
Darstellung meiner weiblichen Seite hilfreich erscheinen und mir zudem
auch noch gefallen. Obendrein habe ich noch ein Faible für sexy Lack- und besonders Lederkleidung, jedoch wähle ich diese mitunter etwas frivolere Darstellung eher dann, wenn es der Anlass auch hergibt.
Für Unternehmungen in der Öffentlichkeit wähle ich eher ein unauffälligeres Outfit... halt abgestimmt auf das jeweilige Vorhaben.
Von der Veranlagung lege ich mich ungerne auf eine bestimmte "Richtung" fest. Es werden ja sehr gerne Begriffe wie "dominant" oder "devot" bemüht, aber ich wüsste nicht, wo ich mich da einsortieren sollte. Bin ich dominant? Bin ich devot? Keine Ahnung... Ich würde meinen, so etwas ergibt sich einfach aus der Situation und dem Gegenüber. Die klassisch weibliche Rolle hat sicher schon einen gewissen Reiz und ich lasse mich auch gerne einfach mal nur fallen, nur darauf alleine möchte ich mich aber nicht reduzieren lassen. Es gibt doch sooooo viele interessante und schöne Facetten und Spielarten, die ich hier gar nicht in Worte fassen möchte.
Ich bin diesbezüglich aber nicht wirklich auf der Suche, da ich auch in dieser Hinsicht in meiner Partnerschaft bestens versorgt bin. Wenn man sich sympathisch ist und der Funke überspringt, werde ich meinen Gefühlen sicher nicht im Wege stehen... warum auch? Einfach mal sehen was sich so ergibt, aber ich bin keineswegs für den schnellen Sex zu haben. Nette Kontakte sind immer willkommen, und bei Sympathie (ganz wichtig!!!) kann sich vielleicht auch mehr entwickeln... „Find the key to my heart...“. Ob das nun Paare oder Einzelpersonen sind ist mir ziemlich egal, so lange die Chemie stimmt. Meine Partnerin ist darüber aber im Bilde...
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